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Oktober 22, 2021

13 Regeln der Mitarbeiterführung nach Colin Powell

Dieser Artikel erschien am 19. Oktober 2021, nach dem Tod des ehemaligen US-Außenministers Colin Powell, auf ShareAmerica, einer offiziellen Seite des US-Außenministeriums. 

Colin Powell (1937-2021) stand als US-Außenminister an der Spitze des State Department und leitete die US-Streitkräfte als Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff. Er war Vier-Sterne-General der U.S. Army. Und dennoch nahm Powell „Hierarchien nicht allzu wichtig“, wie es US-Außenminister Antony Blinken am 18. Oktober 2021 ausdrückte. „Er hatte für jeden ein offenes Ohr. (…) Powell war eine Führungspersönlichkeit durch und durch und wusste, wie man ein starkes, geeintes Team aufbaut.“ 

In seinen Memoiren mit dem Titel It Worked for Me: In Life and Leadership, die 2012 erschienen, formulierte Powell 13 Regeln der Mitarbeiterführung. Hier sind sie leicht redigiert aufgeführt. 

  1. Es ist nicht so schlimm, wie es erscheint. Morgen früh sehen die Dinge wieder anders aus. Verlässt man den Arbeitsplatz abends mit einer positiven Einstellung, wirkt sich das nicht nur auf die eigene Haltung, sondern auch auf die der Mitarbeiter aus. 
  2. Werde wütend – und dann überwinde deine Wut. Jeder Mensch wird gelegentlich wütend. Das ist normal und gesund. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht hilfreich ist, wütend zu bleiben. 
  3. Identifiziere dich nicht so sehr mit deiner Arbeit, dass aus einer beruflichen Niederlage auch eine persönliche wird. Sieh ein, dass der Fehler nicht in deiner Person, sondern in deiner Arbeit lag. 
  4. Es ist machbar. Geh optimistisch und mit Begeisterung an jede Aufgabe heran. Umgib dich nicht mit Menschen, die ständig zweifeln. 
  5. Wäge gründlich ab, bevor du eine Wahl triffst. Du wirst mit den Folgen deiner Entscheidungen leben müssen. Manche Fehlentscheidungen lassen sich korrigieren, andere werden dich dauerhaft begleiten. 
  6. Lass nicht zu, dass widrige Umstände die richtige Entscheidung verhindern. Herausragende Führungsqualitäten sind häufig eine Frage guter Intuition. Nutze vor schwierigen Entscheidungen die Zeit, um die für diese Intuition notwendigen Informationen zusammenzutragen. 
  7. Du kannst nicht die Entscheidungen anderer treffen. Und solltest niemand anderen deine Entscheidungen treffen lassen. Entscheide so, wie du es für richtig hältst, und nicht so, wie andere es gerne hätten. 
  8. Bewahre dir den Blick für die kleinen Dinge. Gute Führungspersönlichkeiten haben ein Gespür für die kleinen Dinge im Leben – für das, was nicht sofort sichtbar ist. 
  9. Teile Anerkennung. Anerkennung und Wertschätzung sind für Menschen ebenso wichtig wie Essen und Trinken. 
  10. Bleib ruhig. Sei freundlich. Die wenigsten Menschen sind in der Lage, in einer unruhigen Atmosphäre richtige, nachhaltige Entscheidungen zu fällen. 
  11. Habe Vorstellungskraft. Sei fordernd. Mitarbeitende müssen wissen, was ihre Vorgesetzten vorhaben und aus welchem Grund. Menschen, die führen können, schaffen Visionen, Aufgaben und Ziele. 
  12. Pessimismus und Angst sind keine guten Ratgeber. Wer sich von ihnen beraten lässt, riskiert, Zeit und Energie zu verschwenden. 
  13. Immerwährender Optimismus ist ein Kraft-Multiplikator. Wer an seinen Erfolg glaubt, wird auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugen. 

Originaltext: Colin Powell’s 13 rules for how to lead