Gemeinsame Erklärung der Ko-Vorsitzenden der Delegation der Vereinigten Staaten beim Marsch der Lebenden
Am 2. Mai kommen zum ersten Mal acht Vertreter der US-Regierung in Krakau (Polen) zusammen, um beim jährlichen Marsch der Lebenden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau eine offizielle Delegation zu leiten. Die drei Ko-Vorsitzenden dieser Delegation sind die US-Botschafterin in Polen, Georgette Mosbacher, der US-Botschafter in Israel, David Friedman, und der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell. Diese von den drei Ko-Vorsitzenden angeführte Initiative zeigt den unermüdlichen Einsatz der US-Regierung im Kampf gegen Antisemitismus, wo auch immer diese scheußliche Plage auch auftreten mag. Tausende Schüler und Studierende aus aller Welt, darunter allein fast 6.000 aus den Vereinigten Staaten, werden am Marsch der Lebenden teilnehmen und unmittelbar das Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Bekämpfung von Antisemitismus erleben.
Botschafter Friedman sagte: „Antisemitismus ist eine der ältesten Formen des Hasses auf diesem Planeten. Er tritt in den unterschiedlichsten Gestalten auf – seine schlimmste Form sehen wir hier in Auschwitz-Birkenau – und auch in der heutigen, modernen Zeit darf die Welt im Kampf gegen ihn niemals nachlassen. Die US-Regierung ist immer bereit, den Kampf gegen Antisemitismus und gegen jene aufzunehmen, die diesen abscheulichen Hass verbreiten, wo auch immer er existieren mag – auf Buchmessen in Europa oder dem Nahen Osten, wo man noch immer Ausgaben der „Protokolle der Weisen von Zion“ und „Mein Kampf“ findet oder im Internet, wo Foren florieren, die Hass schüren, oder bei Menschen, wie den Schützen von Pittsburgh oder vor Kurzem in der Chabad-Synagoge in Poway (Kalifornien), die noch immer versuchen, allein wegen deren Glauben, Gewalttaten gegen Juden zu verüben. Wir werden nicht aufhören und wir werden nicht ruhen, bis wir Licht in diese dunklen Ecken gebracht und den Antisemitismus für immer ausgemerzt haben. Das Wichtigste, das wir tun können, ist, junge Menschen aufzuklären und ihnen zu vermitteln, warum dieser Hass für viele Menschen auf der ganzen Welt so verletzend und schmerzhaft ist. Deshalb halten wir es für so wichtig, dass diese US-Botschafter am 2. Mai gemeinsam mit den Schülern und Studierenden am Marsch teilnehmen und ihnen ein Vorbild sind. Wir können nicht dafür sorgen, dass alle Menschen einander lieben, aber wir können versuchen, den Menschen die Unterschiede, die es zwischen uns gibt, ein wenig besser zu erklären, da ein Großteil dieses Hasses aufgrund von Unwissenheit und Missverständnissen entsteht.“
Des Weiteren zählen zur Delegation die US-Botschafter in Spanien (Duke Buchan III), beim Heiligen Stuhl (Callista Gingrich) und in der Schweiz (Edward McMullen jr.) sowie der Sondergesandte für die Überwachung und Bekämpfung von Antisemitismus, Elan Carr, und der Vorsitzende der U.S. Commission for the Preservation of America‘s Heritage Abroad, Paul Packer.
Botschafter Grenell merkte an, dass „der Präsident nach dem Anschlag auf die Synagoge in Pittsburgh im vergangenen Jahr erklärte: „Wir alle müssen gemeinsam dieses hasserfüllte Gift des Antisemitismus auf der Welt beseitigen.“ Die US-Delegation beim Marsch der Lebenden zeugt von diesem Bekenntnis. Unsere Anwesenheit trägt der Tatsache Rechnung, dass Antisemitismus kein Relikt der Vergangenheit ist, sondern eine sich entwickelnde, fortdauernde Bedrohung für die Demokratie, die Freiheit und die Menschen jüdischen Glaubens. Wir halten weiterhin daran fest, des Holocaust in Europa nicht nur zu gedenken, sondern auch den Antisemitismus in Europa, im Nahen Osten und in den Vereinigten Staaten zu bekämpfen.
Botschafter Mosbacher sagte: „Das Engagement der Vereinigten Staaten beim Marsch der Lebenden spiegelt das Bekenntnis zum Vermächtnis der Holocaust-Überlebenden und zum jüdischen Leben überall auf der Welt wider. Die Vereinigten Staaten werden sich immer zu dem Gebot „Nie wieder!“ bekennen. Wir tragen Verantwortung dafür, aus der Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass die Gräueltaten, die in dieser außergewöhnlich dunklen Phase der Geschichte verübt wurden, sich niemals wiederholen werden. Diese Zusammenkunft ist eine öffentliche Bekundung, dass sich die Vereinigten Staaten Antisemitismus widersetzen. Als Reaktion auf zunehmende antisemitische Vorfälle im In- und Ausland zeigt diese Delegation, dass die Vereinigten Staaten Diskriminierung, Drohungen oder gewalttätige Handlungen gegen Menschen jüdischen Glaubens nicht hinnehmen. Eine vielfältige, tolerante und inklusive Gesellschaft ist der Grundpfeiler unserer Nation und das Fundament der Weltgemeinschaft, die wir aufbauen wollen, basierend auf gemeinsamen Werten, einem offenen Dialog und gegenseitigem Respekt.“
Originaltext: Ambassador Grenell to Participate in March of the Living with Other U.S. Ambassadors
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