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Oktober 21, 2021

Entwicklung des weltweit ersten Malaria-Impfstoffes Dank US-Hilfe

Dieser am 13. Oktober 2021 auf ShareAmerica, einer Website des US-Außenministeriums, erschienene Artikel widmet sich der Entwicklung des weltweit ersten zugelassenen Malaria-Impfstoffes, der auch Dank der Unterstützung der Vereinigten Staaten für internationale Initiativen im Gesundheitsbereich möglich wurde.

Auch Dank der langjährigen Unterstützung der Vereinigten Staaten für die globale Gesundheit gelang es einem britischen Pharmaunternehmen, den ersten, in großem Umfang verfügbaren Malaria-Impfstoff zu entwickeln, der jedes Jahr voraussichtlich tausende Menschenleben retten wird.

Am 6. Oktober empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den unter dem Namen RTS,S/AS01 (RTS,S) bekannten Malaria-Impfstoff zur generellen Anwendung in den Ländern Afrikas südlich der Sahara und anderen Regionen, die stark von Malaria betroffen sind.

RTS,S, auch Mosquirix genannt, wurde vom britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) in Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen aus den Vereinigten Staaten entwickelt, darunter der Zusammenschluss zur Förderung der öffentlichen Gesundheit PATH und die Bill & Melinda Gates Foundation, die beide in Seattle ansässig sind. Auch andere Partnerorganisationen der US-Regierung trugen maßgeblich zu diesen Bemühungen bei.

Der Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, nannte die Empfehlung seiner Organisation einen „historischen Augenblick“. In Kombination mit anderen Präventionsmaßnahmen könnte der neue Impfstoff jedes Jahr zehntausenden Kindern das Leben retten.

„Malaria hat über Jahrhunderte die Länder südlich der Sahara heimgesucht und dabei großes menschliches Leid verursacht“, sagte Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika. „Wir warten schon lange hoffnungsvoll auf einen wirksamen Malaria-Impfstoff, und nun wurde zum ersten Mal überhaupt ein solcher Impfstoff für den flächendeckenden Einsatz empfohlen.“

Malaria wir durch Mücken übertragen. Weltweit werden jährlich mehr als 200 Millionen Menschen infiziert, und mehr als 400.000 sterben daran – überwiegend Kinder unter fünf Jahren. Mit Insektiziden behandelte Moskitonetze, die über dem Bett aufgehängt werden, und andere Präventionsmaßnahmen haben die Zahl der Malariaopfer bereits deutlich verringert, ein Impfstoff war allerdings lange Zeit nicht in Sicht.

Die Empfehlung der WHO basiert auf den Ergebnissen eines noch nicht abgeschlossenen Pilotprojektes in Ghana, Kenia und Malawi, in dessen Rahmen seit 2019 bereits über 800.000 Kinder behandelt wurden. Laut den Ergebnissen reduziert RTS,S schwere Malaria-Krankheitsverläufe um 30%. In Kombination mit anderen Anti-Malaria-Medikamenten besitzt der Impfstoff laut GSK eine Wirksamkeit von 70%.

Das Pilotprojekt wurde mit 70 Millionen US-Dollar durch folgende Organisationen finanziert:

  • Gavi, die Impfallianz
  • den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria
  • Unitaid, einer internationalen Organisation, die bei den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, jedoch keine offizielle UN-Organisation ist.

Die Vereinigten Staaten sind größter Geber des Globalen Fonds und einer der größten Geber von Gavi. Die Bill & Melinda Gates Foundation, eine philanthropische Stiftung aus den Vereinigten Staaten, ist einer der wichtigsten Geldgeber sowohl von Unitaid als auch von Gavi.

Forschende aus den Vereinigten Staaten und aus Partnerländern arbeiten weiterhin auf das Ziel der WHO hin, bis 2030 einen Impfstoff zu entwickeln, der eine 75%ige Wirksamkeit gegen Malaria hat. Forschende aus Burkina Faso, Indien, Kenia, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten haben bereits einen weiteren, aussichtsreichen Impfstoff entwickelt und getestet, der von diesem Impfstoff abgeleitet wurde.

„Das ist ein riesiger Schritt nach vorne“, so Julian Rayner, Leiter des Cambridge Institute for Medical Research.

Originaltext: U.S. support helps ready world’s first malaria vaccine