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Juli 13, 2022

G7-Staaten planen Partnerschaft für globale Infrastruktur 

Auf dem G7-Gipfel haben sich die Staats- und Regierungschefs auf eine „Partnerschaft für globale Infrastruktur und Investitionen“ geeinigt. In diesem Beitrag von Leigh Hartman, der am 8. Juli 2022 auf ShareAmerica, einer Website des US-Außenministeriums, erschien, werden die Eckpunkte des Programms beleuchtet.

Eine Frau arbeitet 2020 in Mosambik im Rahmen eines vom US-Amt für internationale Entwicklung finanzierten Programms zur Förderung der technologischen und digitalen Integration junger und gefährdeter Frauen an ihrem Computer. (Foto: USAID/Gideon Américo Muiambo)
Eine Frau arbeitet 2020 in Mosambik im Rahmen eines vom US-Amt für internationale Entwicklung finanzierten Programms zur Förderung der technologischen und digitalen Integration junger und gefährdeter Frauen an ihrem Computer. (Foto: USAID/Gideon Américo Muiambo)

Wenn es zu Krisen wie der COVID-19-Pandemie kommt, leiden Entwicklungsländer, denen es an grundlegender Infrastruktur fehlt, stärker und brauchen länger, um sich zu erholen, so US-Präsident Biden.

„In unserer stark vernetzten Welt ist dies für uns alle nicht nur ein humanitäres, sondern auch ein wirtschaftliches und sicherheitspolitisches Problem“, sagte Biden am 26. Juni auf dem Gipfeltreffen der Gruppe der Sieben (G7) auf Schloss Elmau (Deutschland).

Er und die anderen Staats- und Regierungschefs der demokratischen Nationen in der G7 haben die Partnerschaft für globale Infrastruktur und Investitionen ins Leben gerufen, um die Entwicklung einer nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Infrastruktur in Entwicklungsländern und Ländern mit mittlerem Einkommen zu unterstützen.

Im Rahmen dieser Partnerschaft wollen die G7-Staaten Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten bis 2027 öffentliche und private Mittel in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar für die Infrastruktur bereitstellen. Die Vereinigten Staaten streben an, in den kommenden fünf Jahren 200 Milliarden US-Dollar für die Partnerschaft zu mobilisieren.

Mit dieser Partnerschaft soll der Zugang zu Energie, Gesundheitsversorgung und Telekommunikation durch Projekte erleichtert werden, die die gemeinsamen Werte der G7-Demokratien widerspiegeln, indem sie die weltweit besten Praktiken in Bezug auf Transparenz, Partnerschaft sowie Arbeits- und Umweltschutz befolgen.

In einem Memorandum über die Partnerschaft vom 26. Juni erklärte Biden, dass die Infrastruktur in den Entwicklungsländern seit Langem unterfinanziert sei, so dass ein geschätzter Bedarf von über 40 Billionen US-Dollar besteht.

Zur Bekämpfung von COVID-19 und anderen Krankheiten hat die US-Behörde für Entwicklungsfinanzierung in Zusammenarbeit mit den G7-Staaten, der Europäischen Union und anderen Partnern 3,3 Millionen US-Dollar für den Aufbau von Kapazitäten zur industriellen Herstellung von Impfstoffen im Senegal bereitgestellt.

Zu den weiteren geplanten Projekten zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur Steigerung des Wohlstands gehören:

  • die Partnerschaft zwischen US-Unternehmen und der angolanischen Regierung zum Bau einer Solaranlage im Wert von zwei Milliarden US-Dollar, die Angola helfen wird, seine Klimaziele zu erreichen und bis 2025 70 Prozent seines Stroms kohlenstofffrei zu erzeugen.
  • der sich auf 600 Millionen US-Dollar belaufende Plan eines US-Telekommunikationsunternehmens zur Verlegung von 17.000 Kilometern Unterwasser-Telekommunikationskabel, durch die Länder von Singapur bis Frankreich, darunter Bangladesch, Dschibuti, Ägypten, Indien, die Malediven und Pakistan, an zuverlässiges Hochgeschwindigkeitsinternet angebunden werden.
  • Pläne zur Mobilisierung von 335 Millionen US-Dollar für Investitionen in Unternehmen in Afrika, Asien und Lateinamerika, um in Entwicklungsländern sicheres und zuverlässiges Internet  bereitzustellen.
  • das Ziel des US-Amts für internationale Entwicklung, über einen Zeitraum von fünf Jahren 50 Millionen US-Dollar für den neuen Childcare-Incentive-Fonds der Weltbank zur Förderung von Kinderbetreuung unterstützt, um die Beschäftigungschancen von Frauen in Ländern wie Bangladesch, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, der Demokratischen Republik Kongo, Honduras und Liberia zu verbessern.

„Wir bieten Ländern und Menschen auf der ganzen Welt bessere Möglichkeiten, in wichtige Infrastrukturen zu investieren, die das Leben verbessern“, sagte Biden.

Originaltext: G7 launches plan to boost global infrastructure investment