Mit ihrem Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen bekennen sich die Vereinigten Staaten erneut zur Bekämpfung des Klimawandels, schreibt Leigh Hartman in seinem Artikel für ShareAmerica, einer Website des US-Außenministeriums, am 21. Januar 2021.
Die Vereinigten Staaten treten wieder dem Pariser Abkommen bei und verpflichten sich damit erneut zur Zusammenarbeit mit anderen Staaten, um der globalen Bedrohung durch den Klimawandel entgegenzuwirken.
Nach seiner Amtsantrittsrede am 20. Januar unterzeichnete Präsident Biden die offiziellen Schriftstücke, mit denen die Vereinigten Staaten zum Pariser Abkommen vom 12. Dezember 2015 zurückkehren, das den entscheidenden Rahmen zur Vermeidung potenziell katastrophaler Folgen des Klimawandels vorgibt.
„Es gilt, keine Zeit zu verlieren“, sagte Biden im Oval Office bei der Unterzeichnung der Annahme des Abkommens durch die Vereinigten Staaten. „Wir werden gegen den Klimawandel vorgehen, so wie wir das zuvor nicht getan haben.“
Die Vereinigten Staaten waren maßgeblich an der Ausarbeitung des Pariser Abkommens beteiligt, dessen Vertragsstaaten sich verpflichtet haben, ihre Treibhausgasemissionen zu senken und „den weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstieg deutlich auf unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen“.
Mit Bidens Unterschrift kehren die Vereinigten Staaten binnen 30 Tagen formell in das Abkommen zurück. Sie bekräftigt das Bekenntnis der Vereinigten Staaten gegenüber den mehr als 190 Ländern, die Teil des Vertrages sind. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, die Biden an seinem ersten Tag im Amt ergriffen hat.
Der Wiedereintritt ist Teil von Bidens Vorhaben, die Vereinigten Staaten zu einem guten Vorbild bei der Bekämpfung des Klimawandels zu machen. Sein Plan setzt ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Emissionen in den Vereinigten Staaten und zur Zusammenarbeit mit Partnerländern zur Unterstützung ihrer Pläne zur Reduzierung von Emissionen im Rahmen des Pariser Abkommens.
„Unser Land wird wieder bereit sein, zur Förderung der Ziele des Abkommens weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen, darunter auch die Aufrechterhaltung eines Temperaturniveaus, das für die Erde ungefährlich ist“, so das Weiße Haus in einem Tweet vom 20. Januar.
Biden will bis zum Jahr 2050 eine zu 100 Prozent saubere Energiewirtschaft und die Reduzierung der Netto-Emissionen auf null erreichen. In seinem ersten Amtsjahr wird er den Kongress auffordern, einen Mechanismus zu schaffen, der gewährleistet, dass bis Ende seiner ersten Amtszeit 2025 wesentliche Meilensteine erreicht werden.
Biden hat den ehemaligen Senator und Außenminister John Kerry zu seinem Klimabeauftragten für nationale Sicherheit ernannt und mit diesem Vorhaben betraut. Damit wurde der Associated Press zufolge zum ersten Mal ein Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats damit beauftragt, sich ausschließlich auf die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel zu konzentrieren.
Als US-Spitzendiplomat der Regierung Obama war Kerry einer der Verfasser des Pariser Abkommens. Die vorherige Regierung trat am 4. November aus dem Abkommen aus.
Biden sagte, dass die Schaffung einer sauberen Energiewirtschaft „nicht nur eine Verpflichtung sei, sondern auch eine Chance“, den Energiesektor der Vereinigten Staaten durch neue Wirtschaftszweige und hochwertige Arbeitsplätze wiederzubeleben.
Seine Regierung wird historische Investitionen in innovative saubere Energie und Klimawandelforschung fordern und auf den bisherigen Erfolgen der Vereinigten Staaten bei der Reduzierung von Emissionen aufbauen.
Der Internationalen Energieagentur zufolge haben die Vereinigten Staaten ihre Emissionen aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe zwischen 2005 und 2019 um über 15 Prozent gesenkt. Die Verringerung wurde durch innovative Energietechnologien wie den Einsatz von Atomenergie, Schiefergas, moderne Kohletechnologien, erneuerbare Energien, Batteriespeicher und die Verbesserung der Energieeffizienz vorangetrieben.
„Der Klimawandel stellt von den Küstenstädten über landwirtschaftliche Betriebe auf dem Land bis hin zu den städtischen Zentren nicht nur für unsere Umwelt eine existenzielle Bedrohung dar, sondern auch für unsere Gesundheit, unsere Gemeinden, unsere nationale Sicherheit und unser wirtschaftliches Wohlergehen.“
Originaltext: U.S. return to Paris Agreement marks renewed climate commitment