Tag zur Beendigung von Diskriminierung gegen LGBTQI+-Menschen (IDAHOBIT)
Anlässlich von IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, der jedes Jahr am 17. Mai begangen wird, haben wir den folgenden Beitrag von Noelani Kirschner übersetzt, der am 15. Mai 2023 auf ShareAmerica, einer Website des US-Außenministeriums, erschien.
Am 17. Mai wird jedes Jahr in 130 Ländern der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie (International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia – IDAHOBIT) begangen. Dieser Tag wurde 1990 eingeführt, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation für psychische Störungen gestrichen wurde.

„Wir feiern, dass LGBTQI+-Menschen nicht mehr allein aufgrund ihrer Sexualität, ihrer Geschlechtsidentität, des Ausdrucks dieser Identität oder ihrer Geschlechtsmerkmale als psychisch krank oder in anderer Weise als anders angesehen werden sollten“, sagt Jessica Stern, Sondergesandte des US-Außenministeriums für die Förderung der Menschenrechte von LGBTQI+-Menschen.
Sie beklagt, dass LGBTQI+ zwar nach wie vor diskriminiert werden und dass es „viele Formen der Intoleranz gibt“, sagt aber auch, dass „es unzählige Möglichkeiten gibt, wie wir gute Verbündete sein können“.
Wenn man LGBTQI+ unterstützen möchte, so rät Stern dazu, das ganz Jahr über aktiv zu sein:
- Kämpfen Sie für die rechtliche Anerkennung des Geschlechts von Transgender-Menschen.
- Treten Sie als Verbündete in Ihrem Umfeld auf, beispielsweise in der Kirche, am Arbeitsplatz oder gegenüber Familienmitgliedern.
- Engagieren Sie sich ehrenamtlich bei einer lokalen LGBTQI+-Organisation oder unterstützen Sie diese mit Spenden.
- Wählen Sie Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für LGBTQI+-Themen einsetzen.
- Teilen Sie Informationen über die Diskriminierung von und Gewalt gegen LGBTQI+-Menschen in den sozialen Medien.
LGBTQI+-Rechte sind Menschenrechte
Laut Stern gibt es nach wie vor gefährliche Vorurteile gegenüber LGBTQI+. Ein Ergebnis ist, dass 73 Prozent von 34.000 in den Vereinigten Staaten befragten LGBTQI+-Jugendlichen über Angstzustände und 58 Prozent über Depressionen berichten, verglichen mit dem nationalen Durchschnitt von elf bzw. sechs Prozent.
In vielen Ländern sind LGBTQI+ der Gefahr willkürlicher Verhaftungen durch die Polizei, häuslicher Gewalt, von Übergriffen durch einen Mob oder Diskriminierung in der Schule beziehungsweise am Arbeitsplatz gefährdet. Transgender-Menschen sind besonders gefährdet: Gewalt gegen sie wird häufig nicht gemeldet, dennoch war das Jahr 2021 mit 50 erfassten Todesfällen eines der tödlichsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn.
„Wir müssen IDAHOBIT begehen, denn wenn wir uns nicht gegen LGBTQI+-feindliche Ideen wehren, könnten sie heute wieder Gesetz werden, und dafür ist in unserer Gesellschaft kein Platz“, sagt Stern.
Der 17. Mai ist ein Tag, der dazu beitragen soll, Vorurteile gegen oder Diskriminierung von schwulen/lesbischen Menschen, Bisexuellen und Menschen, die intersexuell, transgender oder nicht-binär sind, zu beenden. „Wir alle kennen jemanden, der LGBTQI+ ist, also ist es die Pflicht eines jeden Einzelnen, Wege zu finden, sich dafür einzusetzen, dass sich LGBTQI+-Menschen sicher, respektiert und vom Gesetz anerkannt fühlen“, so Stern.
Originaltext: A day to stop discrimination against LGBTQI+ people
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