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Mai 18, 2022

US-Präsident Biden und die First Lady gedenken der Toten von Buffalo (New York)

Am 14. Mai 2022 kam es in Buffalo (Bundesstaat New York) zu einer Schießerei, bei der ein 18-jähriger weißer Täter zehn Afro-Amerikanerinnen und Afro-Amerikaner in einem Supermarkt tötete und weitere verwundete. In der Woche darauf reisten US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill am 17. Mai nach Buffalo, um den Opfern und Hinterbliebenen ihr Mitgefühl auszudrücken und das Land im Kampf gegen Rassismus zu einen. Wir haben einen kurzen Auszug aus der Rede des Präsidenten und seiner Frau übersetzt.

[…] 

Im Namen der gesamten Nation möchte ich den Familien der Opfer sagen: Wir werden uns an sie erinnern.  

[…]  

Jill und ich haben diese Botschaft aus der tiefsten Seele unseres Landes mitgebracht: In den Vereinigten Staaten wird das Böse nicht gewinnen – das verspreche ich. Der Hass wird nicht siegen. Und der Rassismus wird nicht das letzte Wort haben. 

[…] 

Was hier geschehen ist, ist schlicht und einfach Terrorismus. Terrorismus. Inländischer Terrorismus. Gewalt, die im Dienste des Hasses und eines bösartigen Machthungers ausgeübt wird, der eine Gruppe von Menschen als von Natur aus minderwertig gegenüber jeder anderen Gruppe definiert.  

Ein Hass, der – durch Medien, Politik und Internet – wütende, verunsicherte, verirrte und isolierte Menschen radikalisiert hat, die dadurch fälschlicherweise glauben, dass sie durch die „Anderen“ ersetzt werden – das ist das Wort: „ersetzt“ –, durch Menschen, die nicht so aussehen wie sie und die daher einer perversen Ideologie zufolge, die ihnen eingetrichtert wird und die sie in sich tragen, minderwertige Wesen seien. 

Ich und Sie alle weisen diese Lüge zurück. Ich rufe alle Amerikanerinnen und Amerikaner dazu auf, diese Lüge zurückzuweisen. Und ich verurteile diejenigen, die diese Lüge aus Machtstreben, politischem Kalkül und Profitgier verbreiten. Denn das ist es, was sie ist.  

Wir haben nun schon zu oft gesehen, welche tödliche und zerstörerische Gewalt diese Ideologie entfesselt. 

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Die Ideologie der White Supremacy ist ein Gift. Es ist ein Gift, das unsere Gesellschaft durchdringt. Und man hat zugelassen, dass es sich vor unser aller Augen ausbreitet und an Stärke gewinnt.  

[…] 

Schauen Sie, ich bin nicht naiv. Ich weiß, dass sich die Tragödie wiederholen wird. Man kann sie nicht dauerhaft vermeiden. Man kann sie auch nicht vollständig verstehen. Aber es gibt bestimmte Dinge, die wir tun können.  

Wir können Angriffswaffen von unseren Straßen fernhalten. Das haben wir schon einmal geschafft. Ich habe dafür gesorgt, als wir das letzte Mal den Crime Bill verabschiedet haben. Und die Gewalt ist zurückgegangen, die Schießereien sind zurückgegangen.  

Man kann nicht verhindern, dass sich Menschen radikalisieren und gewalttätig werden, aber wir können etwas gegen die unerbittliche Ausnutzung des Internets zur Anwerbung und Mobilisierung von Terroristen unternehmen. Wir müssen nur den Mut haben, dies zu tun und aufzustehen. 

Das amerikanische Demokratieexperiment ist in Gefahr, wie noch nie zuvor zu meinen Lebzeiten. Es ist jetzt, es ist in dieser Stunde in Gefahr. Hass und Angst erhalten zu viel Nahrung von denen, die vorgeben, Amerika zu lieben, die Amerika aber gar nicht verstehen.

Um der Ideologie des Hasses entgegenzutreten, muss man sich um alle Menschen kümmern, ohne zu unterscheiden.   

[…]  

Den Familien möchte ich sagen: Mögen wir aus Ihrem Schmerz heraus einen Sinn finden, um ein Leben zu führen, das derer würdig ist, die Sie verloren haben. 

 

[…] 

 

Wir sind in Gedanken bei Ihnen. Geben Sie sich gegenseitig Halt. Halten Sie zusammen. Sie werden das durchstehen. Und wir werden Buffalo und die Vereinigten Staaten zu einem besseren Ort zum Leben machen, als es heute ist.   

Originaltext: Remarks by President Biden and First Lady Biden Honoring the Lives Lost in Buffalo, New York, and Calling on All Americans to Condemn White Supremacy