US-Präsident Biden vor seinem Gespräch mit Bundeskanzler Scholz (März 2023)
US-Präsident Joseph R. Biden begrüßte den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich dessen USA-Besuchs am 3. März 2023 im Weißen Haus, um die starken bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik Deutschland zu bekräftigen. Ein Jahr nach dem brutalen Einmarsch Russlands in die Ukraine erörterten die beiden Regierungschefs die laufenden Bemühungen um Sicherheit, humanitäre, wirtschaftliche und politische Hilfe für die Ukraine sowie die Bedeutung der weltweiten Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung. Sie bekräftigten ihre Entschlossenheit, Russland einen Preis für seinen Angriffskrieg abzuverlangen, und zwar so lange wie nötig. Die Regierungsoberhäupter tauschten sich auch über weitere globale Themen aus.
Herr Bundeskanzler, willkommen zurück im Oval Office. Willkommen zurück im Weißen Haus.
Olaf, seit dem letzten Jahr, als Sie das letzte Mal hier waren, hat sich viel verändert. Wenn ich mich nicht irre, waren Sie im Februar 2022 hier, als Russland seine Truppen – 185.000 Soldaten – an der ukrainischen Grenze aufmarschieren ließ. Wir haben damals beide klargestellt, dass wir bei der ersten Truppenbewegung reagieren würden. Gemeinsam haben wir dieses Versprechen eingelöst.
Und ich möchte Ihnen, Olaf, für Ihre entschiedene und beständige Führungsstärke danken. Ich meine das ganz aufrichtig. Sie hat eine Menge bewirkt. Gemeinsam haben wir dieses Versprechen eingelöst.
Sie haben sich bereit erklärt, maßgebliche militärische Unterstützung zu leisten. Und wissen Sie, ich möchte behaupten, dass Sie den Ukrainerinnen und Ukrainern nicht nur militärisch, sondern auch moralisch sehr geholfen haben. Das hatte Bedeutung.
In Ihrem eigenen Land haben Sie historische Veränderungen vorangetrieben, die Verteidigungsausgaben erhöht und sich von russischen Energiequellen unabhängiger gemacht. Ich weiß, dass das nicht einfach war. Es war sehr schwierig für Sie.
Gemeinsam haben wir im Gleichschritt gearbeitet, um die Ukraine militärisch zu unterstützen. Wir haben es im Gleichschritt gemacht – Munition, Artillerie, Panzer, Luftabwehrsysteme. Wir ziehen an einem Strang.
Sie haben der Ukraine geholfen, den Grundbedarf wie Nahrung, Gesundheit und Heizen zu decken. Und Sie halten den Druck auf Putin aufrecht. Das unterminiert seine Fähigkeit, diesen Krieg zu führen.
Und so machen wir die Allianz als NATO-Bündnispartner stärker und leistungsfähiger. Sie haben mich sicher schon einmal sagen hören, dass Putin die Finnlandisierung Europas, auf die er drängt, nicht bekommen würde. Im Grunde hat er die NATOisierung Europas erreicht. Wenn man die Geschehnisse betrachtet, hat er diese Wirkung erzielt.
Seit dem vergangenen Jahr ist viel geschehen. Wir haben eine Menge zu besprechen, und ich freue mich auf unser Gespräch.
Originaltext: Remarks by President Biden and Chancellor Scholz of Germany Before Bilateral Meeting | The White House
Siehe auch: Readout of President Joe Biden’s Meeting with Chancellor Olaf Scholz of Germany | The White House
Chancellor Scholz, welcome back to the White House.
A lot has happened in the last year.
Through everything, Germany and the U.S. have only grown closer. Our partnership will only deepen as we continue to stand up for our shared values around the world. pic.twitter.com/F5Ly0kt3g4
— President Biden (@POTUS) March 5, 2023