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Die Vereinigten Staaten und Deutschland: unser Bündnis stärken
Übersicht des US-Außenministeriums
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Juni 24, 2021

In dieser Übersicht des US-Außenministeriums vom 22. Juni 2021 werden anlässlich der Deutschlandreise des US-Außenministers die wichtigsten Punkte der deutsch-amerikanischen Beziehungen umrissen.

„Wir zählen auf Deutschland als zentralen Verbündeten, Freund und Partner.“

– US-Außenminister Antony J. Blinken, 24. Mai 2021

US-Außenminister Antony J. Blinken reist am 22. Juni 2021 in die Bundesrepublik Deutschland, wo er sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaußenminister Heiko Maas treffen wird, um das Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Vertiefung der deutsch-amerikanischen und transatlantischen Beziehungen zu bekräftigen. Sie werden über die Erholung von der Corona-Pandemie sowie über den Klimawandel und die Herausforderungen durch China und Russland sprechen. Außenminister Blinken wird außerdem an der zweiten Libyen-Konferenz in Berlin zu Frieden und Stabilität in Libyen teilnehmen.
Zusammenarbeit zur Stärkung der europäischen und globalen Sicherheit

Die Vereinigten Staaten und Deutschland sind durch enge Beziehungen und ein Bündnis miteinander verbunden, das auf beiderseitigen Verpflichtungen zu Demokratie, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Wohlstand gründet. Die Vereinigten Staaten und Deutschland arbeiten in mehreren multilateralen Institutionen wie NATO, G7, OSZE und Vereinten Nationen zusammen, um Sicherheit, demokratische Werte und Rechtsstaatlichkeit weltweit zu fördern.

Die Vereinigten Staaten und Deutschland sind engagierte und entschlossene NATO-Bündnispartner, und die amerikanischen und deutschen Streitkräfte dienen stolz Seite an Seite in Afghanistan und im Irak. Unsere beiden Länder bekennen sich zur engen Zusammenarbeit bei der transatlantischen Verteidigung, und gemeinsame Übungen zur Ausbildung und zum Aufbau von Fähigkeiten finden regelmäßig in US-Militäreinrichtungen in Deutschland statt.

Die Vereinigten Staaten und Deutschland teilen die Besorgnis um die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie der globalen Gemeinschaft und versuchen, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen und einen gleichberechtigten Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen zu gewährleisten. Beide Länder übernehmen bei der Finanzierung der weltweiten Impfbestrebungen eine Führungsrolle, wobei die Vereinigten Staaten 4 Milliarden US-Dollar für COVAX zur Verfügung stellen wollen und Deutschland 1,5 Milliarden Euro für COVAX und die WHO bereitstellen will.

Umfangreiche wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen

Zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland bestehen enge und umfangreiche Handelsbeziehungen, von denen beide Seiten profitieren. Deutschland ist der größte europäische Handelspartner der Vereinigten Staaten. 2020 war Deutschland weltweit betrachtet der sechstgrößte Markt für US-Exporte und der fünftgrößte Handelspartner insgesamt der Vereinigten Staaten. Seit 2012 beläuft sich der Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland durchschnittlich auf 170 Milliarden US-Dollar im Jahr, wobei es 2020 172,9 Milliarden waren. Die Vereinigten Staaten sind der größte Exportmarkt für Deutschland, Deutschland wiederum ist die drittgrößte Quelle ausländischer Direktinvestitionen in den USA.

Über 40 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner deutscher Abstammung leben in den Vereinigten Staaten und machen damit die größte Volksgruppe aus. Das 1952 gegründete Deutsch-Amerikanische Fulbright-Programm ist eines der ältesten, größten und innovativsten Fulbright-Programme weltweit. Die binationale Deutsch-Amerikanische Fulbright-Kommission hat Initiativen wie Diversant-Programme und ein Seminar für internationale Hochschuladministratoren geschaffen, die anderen Fulbright-Kommissionen in Europa und weltweit als Vorbild dienen. Seit 1983 bietet das bilaterale Parlamentarische Patenschaftsprogramm deutschen und amerikanischen Oberschülerinnen und -schülern und jungen Berufstätigen eine einjährige akademische Austauscherfahrung, durch die Tausende neue persönliche und berufliche Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland entstanden sind, von denen bisher nahezu 28.000 Schülerinnen und Schüler profitieren konnten.

Antisemitismus und Holocaustleugnung durch Zusammenarbeit bekämpfen

Die Vereinigten Staaten und Deutschland sind beide entschlossen, Antisemitismus sowie die Leugnung und Verfälschung des Holocaust zu bekämpfen und neue, innovative Wege der Holocaustaufklärung und des Holocaustgedenkens zu entwickeln. Wir haben vor, über Maßnahmen zu sprechen, die wir in diesen Bereichen gemeinsam treffen können.

Vereint im Kampf gegen die Klimakrise

Die Vereinigten Staaten und Deutschland übernehmen im Kampf gegen den Klimawandel eine Führungsrolle und ermutigen andere Länder, eigene ehrgeizige Klimaziele aufzustellen.  Die Vereinigten Staaten sind entschlossen, das im Abkommen von Paris formulierte Ziel einer Erderwärmung um höchstens 1,5 Grad Celsius einzuhalten. Wir begrüßen die ambitionierten Klimaziele, die Deutschland sich für die Reduzierung von Emissionen gesetzt hat. Unsere beiden Länder sind vereint in dem Ziel, die Welt bei der Entwicklung innovativer, umweltfreundlicher Technologien zu führen, eine flächendeckende Umgestaltung der Energiesysteme voranzutreiben und bis zum Jahr 2050 oder früher den Ausstoß von Treibhausgasen durch die Volkswirtschaften der ganzen Welt auf netto-null zu reduzieren.

Der Sonderbeauftragte des Präsidenten für Klimafragen, John Kerry, hat kürzlich Deutschland besucht, um über Klimapolitik zu sprechen, und traf den deutschen Außenminister Heiko Maas in Berlin, wo er mit ihm über die Gefahren des Klimawandels für die internationale Sicherheit sprach.  Die Vereinigten Staaten freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Deutschland in Vorbereitung der Konferenz COP26, die im November in Glasgow stattfinden wird.

Originaltext: The United States and Germany: Strengthening Our Alliance