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Windows on America
(ausgelaufen; endete 2017)
Von
12 MINUTE READ
April 4, 2018

Auslandserfahrung als Investition in die Bildungsintegration von Jugendlichen

Windows on America ist die wichtigste Initiative der US-Botschaft zur Integration von Jugend­li­chen durch gleichberechtigte Teilhabe an gesell­schaftlichen Möglichkeiten und gleich­zeitige Ein­bindung in soziale Netzwerke. Initiiert wurde es 2006 von Botschafter William R. Timken jr. und seiner Frau.

Windows on America ist ein zwölftägiges, voll finanziertes Besuchs­programm in die USA für Gruppen von Jugendlichen aus Deutschland, die bislang in Austauschprogrammen stark unterrepräsentiert sind. Die Teil­nehmer kommen vornehmlich aus Zuwandererfamilien sowie von Haupt- und Realschulen. Durch Windows on America können diese Jugend­lichen interkulturelle Bildung im Ausland erfahren.

Students pose for a picture as they explore New York City’s Times Square

Windows on America umfasst Besichtigungen und Diskussionen, Schulbesuche und und das Ken­nen­lernen gemein­nütziger Arbeit sowie einen Aufenthalt in einer amerikanischen Gast­familie. Die Inhalte der einzelnen Projekte werden nach den Bedürfnissen der Teil­nehmer festgelegt. Die Programmorganisation in den USA erfolgt durch die Austausch­organisation World Learn­ing Inc.; die Vor- und Nach­be­rei­tung der Reise durch Experiment e. V. in Deutsch­land. Die Aus­tauschabteilung der US-Botschaft ist für die Ge­samtkoordination verantwortlich und stellt zu­sammen mit den US-amerikanischen Kon­sulaten das Programm bundesweit vor. Kandi­daten müssen einen Aufsatz in englischer Sprache schreiben, um sich für das Programm zu bewerben. Nach der Reise schildern die Teil­nehmer ihre persönlichen Eindrücke und Er­fahrungen in einem Bericht.

Die einzelnen Projekte werden regelmäßig nach ihrer Durchführung durch die Partner evaluiert und dokumentiert. Alle Teilnehmer werden in das Netzwerk der Ehemaligen aufgenommen, die an Programmen der US-Botschaft teil­ge­nom­men haben. Über eine Internetplattform kön­nen sich die Ehemaligen untereinander aus­tauschen, mit anderen Ehemaligen Kontakt auf­nehmen und Unterstützung innerhalb dieses Netz­werks erhalten.

Ziel des Windows on America Programms

Windows on America ist für alle Beteiligten Gewinn bringend. Das Programm kann den Weg zu chancengleicher Bildung und Qua­li­fi­zierung von Jugendlichen öffnen; somit unter­stützt es Initiativen in Deutschland zwischen Schulen, Bildungsträgern, Jugendeinrichtungen und der Wirtschaft.

Warum führt die US-Botschaft Windows on America durch?
In das Programm fließen die innerhalb der USA gemachten Erfahrungen im Zusammenhang mit diversity (Vielfalt) ein. Das Konzept der Viel­falt geht davon aus, dass sich die Mitglieder einer Gesellschaft in größerem Ausmaß als früher hinsichtlich der Kultur, der Religion, der Bildung oder der ökonomischen Lage unter­scheiden. Es gehört demnach zu den vor­nehm­lichen Aufgaben einer modernen Ge­sellschaft, die Potenziale aller Mitglieder positiv zu nutzen, da die wirtschaftliche Stärke und damit auch Wohlstand und sozialer Zusammenhalt eines Landes davon abhängen. Insbesondere ist auch die internationale Bildung und Quali­fi­zierung von Jugendlichen aus Haupt-, Real- und Berufsschulen gefordert. Das Programm ist vor allem ein Angebot an diese Jugendliche.

Worin liegt die Vorreiterfunktion von Windows on America?
Windows on America ermöglicht Jugendlichen ein internationales Bildungserlebnis, die auf­grund des bestehenden Angebotes in Deutsch­land hierzu kaum eine Chance hätten. Die je­weiligen Projekte im Rahmen des Windows on America Programms werden individuell ge­stal­tet und auf die Bedürfnisse der Gruppen zu­ge­schnitten. Da Windows on America ein Grup­pen­programm ist und Lehrer/Begleiter sowie Mit­schüler einbezieht, hat das Programm eine po­sitive Auswirkung auf die gesamte Schule/ Ge­meinde. Auf Veranstaltungen für die Ehe­ma­li­gen des Programms, die von der US-Botschaft an­geboten werden, treten die Ehe­maligen von Haupt-, Real- und Berufsschulen sowie Gym­na­sien miteinander in Kontakt. Diese Be­geg­nungen tragen dazu bei, dass sich die Schüler ge­genseitig in ihrer schulischen Lauf­bahn be­ein­flussen und Vorbilder in ihrer Alters­gruppe kennenlernen.

Wie finanziert sich Windows on America?
Windows on America finanziert sich aus Zu­wen­dungen von Fördern wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen an Windows on America e. V., da für dieses Programm keine Mittel der US-Botschaft in Berlin zur Ver­fügung stehen. Windows on America e. V. wurde 2008 von Botschafter Timken jr. und seiner Frau zusammen mit deutschen und ame­ri­kanischen Bürgern gegründet. Zahlreiche Förderer haben bisher Gelder für die Durchführung des Programms bereit­gestellt. Die Unterstützung von Windows on America kann durch größere und kleinere Beträge er­folgen: Projekte können komplett gefördert, als Stipendien an einzelne Personen vergeben oder als Beiträge zu Projekten gespendet werden. Die Förderung kann für Schulen, Ge­mein­den oder Jugendzentren der Region aus­ge­sprochen werden.

Bisherige Förderer:

  • 3M Deutschland GmbH
  • American Women’s Club Düsseldorf e.V.
  • American-German Business Club Düsseldorf e. V.
  • ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung-AG
  • Atlantik-Brücke e. V.
  • Audi AG
  • Axel Springer Stiftung
  • BMW AG
  • Cerberus Deutschland Beteiligungsberatung GmbH
  • Citigroup Inc./Citibank Deutschland
  • Citi Foundation New York
  • Delta Air Lines
  • Department of State
  • Deutsch-Amerikanische Vereinigung Steuben-Schurz e. V., Düsseldorf
  • Deutsche Bank AG
  • Dr. Arend Oetker
  • Ernest & Young AG
  • Experiment e. V.
  • Fresenius SE
  • International School, Düsseldorf
  • Porsche AG
  • Procter & Gamble Manufacturing GmbH
  • Roland Bosch Stiftung
  • Sparkasse Vorderpfalz
  • Stiftung Bildungspakt Bayern
  • ThyssenKrupp AG
  • The English Theatre Frankfurt
  • The American Club of Hamburg
  • World Learning, Inc.
  • ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
  • sowie zahlreiche private Förderer.

Was wurde bisher erreicht?

Seit Beginn des Windows on America Pro­gramms im Jahr 2006 wurden 14 Projekte durchgeführt.

  • 150 Schülerinnen und Schüler mit 30 unter­schiedlichen ethnischen familiären Hinter­gründen haben bisher teilgenommen.
  • Circa 55% dieser Jugendlichen sind weiblich, 45% männlich.
  • Kaum ein Teilnehmer war je zuvor im Aus­land oder außerhalb des Wohnortes.
  • Die Teilnehmer kamen mehrheitlich aus Haupt­schulen und Realschulen. Es haben aber auch Schüler von zwei Gym­na­sien und einer Berufsschule teil­genommen.

Windows on America ebnet den Weg zu mehr Bildung und Qualifizierung von Jugendlichen. Es unterstützt Initiativen zwischen Schulen, Bildungsträgern, Jugendeinrichtungen und der Wirtschaft in Deutschland. Ehemalige Teil­nehmer­Innen schildern, dass sie durch das Pro­gramm ihr Können und ihren Willen, etwas Neues auf die Beine zu stellen, erstmalig er­kannt haben und ihre Bildungskarriere nun selbst aktiv mitgestalten. Die US-Botschaft freut sich, dass das Programm dazu beiträgt, ein re-alistisches Bild von Amerika zu erschaffen und freundschaftliche Beziehungen zwischen den Jugendlichen beider Länder entstehen zu lassen. Nach ihrer Rückkehr in Deutschland suchen die Teilnehmer nach Möglichkeiten, ihre Erlebnisse aus den USA mit anderen zu teilen, und halten Präsentationen an ihrer Schule und in Schulen in ihrer Umgebung. Obwohl das Programm nicht zur beruflichen Weiterbildung der Begleiter gedacht ist, haben die Lehrer bestätigt, dass sie persönlich und be­ruf­lich sehr von der Teilnahme am Windows on America Programm profitiert haben.

Eindrücke von ehemaligen Teilnehmern – Wie hat die Reise ihr Leben verändert?

„Windows on America hat mir eine völlig neue Welt eröffnet.”

„Diese einzigartige Erfahrung wird uns für immer erhalten bleiben. Das Projekt hat unseren Wissenshorizont erweitert und unsere Wahr­nehmung der USA verändert. Und obwohl wir vielleicht nie mehr die USA sehen werden, wird die positive Erinnerung die treibende Kraft unserer weiteren Aktionen werden.“

„Ich habe meine Fehlurteile, Vorurteile und meinen Missmut über die USA eingepackt und bin mit einem leeren Koffer zurück­gekommen.“

„In den USA habe ich gesehen, wie wichtig es ist, etwas an die Gesellschaft zu­rückzugeben. Jeder kann einen Beitrag leisten, egal ob er klein oder groß ist. Ich habe für mich entschieden, dass ich an meiner Schule tätig werden will. Denn, was man für andere tut, kommt zu einem zurück.“

„Was mich am meisten überrascht hat war, dass die Sprache überhaupt keine Barriere war. Im Gegenteil, in einem Einwandererland, wie die USA es sind, haben viele Menschen einen Akzent. Daher haben wir uns viel sicherer gefühlt mit einem fremden Akzent Englisch zu sprechen.“

„Amerikaner sind so nett und offen. Unsere Gastfamilie hieß uns willkommen als wären wir alte Freunde. Sie vertrauten uns sofort und teilten alles mit uns.“

„Obwohl dieser Trip in die USA nur kurz war, hat er doch meinen Enthusiasmus für den Eng­lisch-Unterricht hier in Deutschland gestärkt.“

Warum ist es sinnvoll Windows on America zu unterstützen?

Die Ermöglichung gleichwertiger Lebens­chan­cen für alle Bürger in Deutschland und Europa ist eine der wichtigsten ge­sell­schaft­lichen Auf­gaben der Zukunft. Privater und öffent­licher Sektor sowie bürgerschaftliches Engagement sind hier gefragt. Windows on America ist ein An­gebot an diejenigen in der Gesellschaft, die Ver­antwortung übernehmen und Engagement zeigen möchten. Von ehemaligen Teilnehmern wissen wir, dass selbst ein Kurzzeitaufenthalt wie Windows on America erkennbare Effekte auf die persönliche Ent­wicklung und Bildungskariere der einzelnen Teil­nehmer haben kann. Ohne die großzügige Unter­stützung der Förderer könnte dieses Pro­gramm allerdings nicht bestehen.

Medienecho

Das Windows on America Programm hat be­acht­liche Aufmerksamkeit in der nationalen und internationalen Presse erhalten. Die po­si­ti­ve Berichterstattung hat das Programm national und international bekannt gemacht und bereits zu Nachahmern im europäischen Ausland ge­führt.